Selbstvertrauen stärken – Dein Weg zur inneren Sicherheit
Hast du dich schon einmal gefragt, warum manche Menschen scheinbar mit unerschütterlichem Selbstvertrauen durchs Leben gehen, während andere bei jeder Herausforderung wanken? Selbstvertrauen ist keine magische Gabe, sondern eine Fähigkeit, die du gezielt aufbauen kannst. In diesem Artikel zeige ich dir, wie Selbstvertrauen stärken konkret funktioniert: Was ist der Unterschied zwischen allgemeinem und situativem Selbstvertrauen? Welche drei Säulen tragen dich? Und welche Formel steckt dahinter? Am Ende bekommst du praktische Übungen, mit denen du dein Selbstvertrauen Schritt für Schritt aufbaust.

Was ist Selbstvertrauen?
Allgemeines vs. situatives Selbstvertrauen
- Allgemeines Selbstvertrauen ist die stabile Grundhaltung: „Ich glaube an mich.“
- Situatives Selbstvertrauen bezieht sich auf eine konkrete Aufgabe oder Situation: „Ich kann diesen Elfmeter halten.“
Diese Unterscheidung ist wichtig, denn oft haben wir in manchen Bereichen starkes Vertrauen und in anderen kaum. Wenn wir uns bewusst machen, wo wir stehen, können wir gezielt handeln.
Abgrenzung zu Selbstwert und Selbstbewusstsein
Diese Begriffe hängen zusammen, sind aber nicht dasselbe und für ein stabiles Vertrauen brauchst du sie idealerweise alle drei.
- Selbstwert: „Ich bin wertvoll, weil ich bin. Ich bin liebenswert, authentisch, schön, es wert.“ → ohne, dass ich etwas dafür tun muss
- Selbstbewusstsein: „Ich lebe im Hier und Jetzt, ich stehe im Leben, ich weiss, was ich will.“
- Selbstvertrauen: „Ich kenne meine Stärken, ich kann gut …“
Die drei Säulen – Dein Fundament für Selbstvertrauen
Wir bauen ein „unangreifbares“ Fundament und wichtig dafür sind drei Bereiche: Gedanken, Körpersprache und Erfolge.
Deine Gedanken – Lass Dich nicht verunsichern!
- Erkenne deinen Wert: Was kannst du gut? Was macht dich besonders?
Trainiere deine innere Stimme: „Ich bin gut so, wie ich bin, und da wo ich noch nicht gut genug bin, daran kann ich arbeiten.“
Das heisst: Deine Gedanken sind nicht statisch, du kannst lernen, sie zu steuern und positiv zu nutzen.
Deine Körpersprache – Stärke zeigen!
Wenn du das „aussen“ stärkst, unterstützt du automatisch das „innen“ – das Selbstvertrauen.
- Achte auf eine gerade Haltung (Schultern zurück, Kopf hoch)
- Körperliche Präsenz sendet ein Signal – dir selbst und deinem Umfeld.
Deine Erfolge – Sie geben dir Rückhalt!
Auch die kleinsten Erfolge erinnern dich daran, dass du bereits Dinge geschafft hast. Das stärkt dein Vertrauen.
- Halte alle deine Erfolge in einem Erfolgstagebuch fest.
- Lies es dir durch, wenn du verunsichert bist. Denke: „Ich weiss, was ich kann.“
Die Formel für Selbstvertrauen
Selbstvertrauen = Vorbereitung + Erfahrungen + Innere Überzeugung
Vorbereitung = Basis für Handlungssicherheit
- Gute Vorbereitung reduziert Unsicherheit & Angst.
- Vorbereitung heisst: Trainieren unter Druck, Simulation von Stresssituationen.
- Mentales Training: Visualisierungen, Atemtechniken, Selbstgespräche.
Wenn du vorbereitet bist, weisst du: „Ich habe schon geübt, ich kenne das.“ und das macht den Unterschied.
Erfahrung = Quelle für „Real-Beweise“

- Eigene Erfolge → stärken die Selbstwirksamkeit.
- Wiederholte Erfahrungen erzeugen Kompetenzgefühl: „Ich hab’s schon mal geschafft, also kann ich es wieder.“
Wichtig: Erlebnisse bewusst verarbeiten (nicht verpuffen lassen). Wenn du reflektierst und speicherst, wird jede Erfahrung zum Fundament.
Innere Überzeugung
- Entscheidend ist nicht, ob du scheiterst – sondern wie du innerlich darauf reagierst.
- Selbstgespräche & Glaubenssätze sind der Schlüssel: z. B. „Fehler gehören zum Prozess“ statt „Ich darf nie versagen“.
- Entwickle eine wachstumsorientierte Haltung („Growth Mindset“, siehe Carol Dweck).
Ein Beispiel:- Fixed Mindset: „Ich bin einfach nicht gut in meinem Positionsspiel.“
- Growth Mindset: „Ich kann mein Positionsspiel noch nicht gut – aber mit Übung werde ich besser.“
Nur wenn du realistisch und ehrlich mit dir umgehst, aber gleichzeitig Wachstum erlaubst, entsteht echtes Selbstvertrauen.
Selbstvertrauen nicht auf Perfektion bauen
Viele denken: „Erst wenn ich perfekt bin, dann bin ich selbstsicher.“ Doch genau hier liegt die Falle.
- Ein Torhüter mit Growth Mindset sagt: „Ich vertraue mir, weil ich weiss, dass ich aus jedem Spiel, auch aus Niederlagen, stärker hervorgehe.“
Selbstvertrauen hängt also nicht davon ab, ob alles perfekt läuft, sondern davon, dass du die Kontrolle über deine Entwicklung hast. - Fokus auf kleine Fortschritte im Training: z. B. besseres Stellungsspiel.
- Erkennen: „Ich bin weiter als vor 3 Monaten.“
Selbstvertrauen = Glaube an den Prozess, nicht an Perfektion.
Umgang mit Selbstzweifeln & Ängsten
Selbstzweifel sind menschlich und jede:r kennt sie. Entscheidend ist nicht, dass sie auftauchen, sondern wie du mit ihnen umgehst.
- Gedanken beeinflussen Gefühle und Gefühle beeinflussen Verhalten.
- Beispiel: Der Gedanke „Ich kann das nicht“ führt zu Nervosität und dann zu unsicherem Verhalten.
Nutze die Reframing-Technik:
- Negativen Gedanken erkennen.
- Negativen Gedanken umformulieren.
- Im Training & Spiel wiederholen.
Trainiere also bewusst deine Selbstgespräche und lenke deine Gedanken aktiv.
Selbstreflexion & Positive Selbstgespräche
Für ein stabiles Selbstvertrauen brauchst du regelmässige Reflexion und eine positive innere Sprache. Drei hilfreiche Tools: „Tägliche Selbstreflexion“, „Power-Talk“, „Erfolgs-Mini-Timeline“.
Tägliche Selbstreflexion
- Frage dich: Was lief heute gut?
- Was kann ich morgen besser machen? (Nicht als Scheitern, sondern als Lernchance.) So bleibst du dran und richtest den Blick nach vorn.
Power-Talk – Positive Selbstgespräche
Beispiele:
- „Ich bin bereit. Ich habe trainiert. Ich vertraue meinem Können.“
- „Ich bin ein stabiler Rückhalt für mein Team.“
- „Ich wachse mit jeder Herausforderung.“
Finde deinen eigenen Satz und nutze ihn täglich, vor allem wenn Selbstzweifel aufkommen.
Erfolgs-Mini-Timeline
Erstelle einen Zeitstrahl mit all deinen bisherigen Erfolgen – auch den kleinen.
Ziel: Beweise dir deine eigene „Weltklasse“.
- Ich hab laufen gelernt.
- Ich hab sprechen gelernt.
- Ich hab im Tor gestanden.
- Ich hab ein Turnier gewonnen.
Jede kleine Etappe zählt und trägt dazu bei, dass dein Selbstvertrauen wächst.
Abschluss: Dein Takeaway & Mini-Challenge
Selbstvertrauen ist trainierbar. Es ist nicht etwas, das man hat oder nicht hat – sondern etwas, das man täglich pflegt, entwickelt und stärkt.
Hausaufgabe:
- Schreibe einen aktuellen Selbstzweifel auf.
- Überleg dir: Was ist eine bestärkende, realistische Alternative?
- Schreib sie daneben. Lies sie 3x laut vor.
Beispiel:
🧠 „Ich verliere schnell die Nerven.“
👉 „Ich arbeite daran, ruhig zu bleiben und jeder Atemzug hilft mir.“
Wenn du diese Schritte machst, baust du nicht nur Vertrauen in deine Fähigkeiten auf, sondern Vertrauen in dich selbst.
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